EU-Akkreditierung

EU-Akkreditierung

EU-Akkreditierung als Dolmetscherin

Im Corona-Trubel gehen andere Nachrichten unter und auch ich war Anfang März mit vielen entmutigenden Entwicklungen auf einmal konfrontiert. Dabei ist nur wenige Tage vor Beginn der Kontakteinschränkungen etwas passiert, worauf ich sehr stolz und glücklich bin: Am 5. März bestand ich die Akkreditierungstests für die Institutionen der Europäischen Union und darf seitdem als Freiberuflerin in allen meinen Sprachenkombinationen (Deutsch<>Polnisch, Englisch-Polnisch) bei EU-Sitzungen dolmetschen.

Der Test fand in Brüssel in einem Gebäude der Europäischen Kommission statt. Während insgesamt 4,5 Stunden wurden alle Kombinationen an Sprachen und Dolmetscharten getestet, auch solche, die in meiner Praxis eher seltener vorkommen – wie beispielsweise Konsekutiv aus dem Englischen ins Polnische. Alle Teiltests mussten bestanden werden. Trotz sehr guter Arbeitsbedingungen (separate mobile Kabine mit Laptop für Simultan, Kopfhörer für Konsekutiv, ausreichend Wasser und Notizblöcke) und einer ermutigenden Prüfungskommission war es am Ende doch anspruchsvoll, mich über 4 Stunden lang immer wieder auf neue Themen, Sprachen, Dolmetscharten und – da die Zusammensetzung der Kommission je nach Teiltest wechselte – auch Zuhörer einzustellen.

Doch die Mühe war es wert. Auch, wenn in Corona-Zeiten die ersten freiberuflichen Aufträge vermutlich auf sich warten lassen: Eine EU-Akkreditierung ist nicht nur ein Qualitätszeichen und eine Tür in eine ganz neue spannende Berufswelt. Sie ist auch ein Ansporn an mich selbst, meine Qualität ständig zu verbessern.

Übrigens: Nicht alle Akkreditierungstests konnten dieses Jahr wie geplant stattfinden. Die Corona-Pandemie ist, wie bei so vielen anderen Sachen, dazwischengekommen… Ich wünsche den Kandidat*innen, deren Tests für spätere Tage geplant waren, dass sie diese schnellstmöglich nachholen können.

Magda Dziabala

Konferenzdolmetscherin für Polnisch, Deutsch und Englisch. Mit viel Wissensdurst, einem Hang zum Perfektionismus und einer Freude daran, sich an immer neuen Orten immer neuen fachlichen und sprachlichen Herausforderungen zu stellen.

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