Das Coronavirus und die Dolmetscher

Das Coronavirus und die Dolmetscher

 

Noch letzte Woche wollte ich einen Blogpost darüber verfassen, was die Ausbreitung des Coronavirus für Dolmetscher bedeutet – vom Anfang März an wurden zunehmend Massenveranstaltungen und Firmenevents abgesagt, Dienstreisen verboten, Flug- und Zugreisen unvorhersehbarer und gefühlt gefährlich. Viele Kolleg*innen trieb eine Unsicherheit wegen stornierter Aufträge um. Viele versuchten, kulante Lösungen zu finden, die Ausfallhonorare sichern und gleichzeitig der auch auf Seite unserer Kunden dramatisch veränderten Situation Rechnung tragen. Die Dolmetscherverbände VKD und AIIC Deutschland haben an die Politik um Unterstützung für ihre Mitglieder appelliert.

Doch jeder Blogpost über das Virus kann angesichts der sich täglich ändernder Lage nur ein Schnappschuss sein. Mittlerweile sind es nicht nur Dolmetscher, die zu Hause bleiben müssen – das gesamte öffentliche Leben ist weitestgehend zum Erliegen gekommen. Mit Solidarität, Besonnenheit und vor allem, indem man zu Hause bleibt, kann jede*r helfen, die Epidemie einzudämmen und gleichzeitig einen kleinen Beitrag zur künftigen Normalisierung der wirtschaftlichen Lage zu leisten. Dennoch ist es natürlich sinnvoll, sich schon jetzt Gedanken über die eigene finanzielle Versorgung zu machen, gerade für den nicht ganz unwahrscheinlichen Fall, dass die Krise und mit ihr der Auftragseinbruch noch einige Monate andauern.

Einige steuerliche Lösungen, die allerdings vor allem in Stundungen bestehen und daher die Zahlungslast einfach nach hinten verschieben, sind bereits möglich. Einzelne Bundesländer haben auch bereits individuelle Maßnahmen für Selbstständige bekanntgegeben. Nach vielen Apellen – u.a. von Selbstständigenverbänden und Dolmetscherverbänden – hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie am 23. März einen Schutzschirm beschlossen, der u.a. Unternehmen unter 5 Beschäftigten einmalige Zuschüsse von bis zu 9 Tausend Euro für einen Zeitraum von 3 Monaten einräumt. Details sollen in Kürze bekanntgegeben werden.

Hier möchte ich eine kleine Linksammlung anfügen, die ich, solange es notwendig sein wird, wöchentlich aktualisieren werde.

Speziell auf die Situation der Konferenzdolmetscher in der Corona-Krise bezogene Informationen und Appelle:

Artikel mit Perspektiven Betroffener (Dolmetscher*innen und andere Freiberufler*innen):

Übersicht über finanzielle und anderweitige Hilfen für Unternehmen und Freiberufler:

Magda Dziabala

Konferenzdolmetscherin für Polnisch, Deutsch und Englisch. Mit viel Wissensdurst, einem Hang zum Perfektionismus und einer Freude daran, sich an immer neuen Orten immer neuen fachlichen und sprachlichen Herausforderungen zu stellen.

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